AHF | Arbeitskreis für Hausforschung e.V.

Vorrangiges Ziel des Arbeitskreises für Hausforschung (AHF) ist die wissenschaftliche Erforschung und Darstellung von Haus und Siedlung in Europa. Wir fördern den wissenschaftlichen Austausch zur europäischen Hausforschung, unterstützen die Denkmalpflege und hauskundliche Museen und binden die Nachwuchsforschung ein.


Aktuelles

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

sehr geehrte Damen und Herren,

ich muss ihnen eine sehr traurige Mitteilung übermitteln: Prof. Dr. Konrad Bedal, ehemaliger Direktor des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim, ist am 4. September 2025 verstorben. Konrad Bedal ist einer der versiertesten und anerkanntesten Haus- und Bauforscher, der mit seinem klaren Blick für die wesentlichen Zusammenhänge von Konstruktion, Nutzung und kultureller Bedeutung von Häusern die Hausforschung wesentlich weiterentwickelt hat. Mit ihm verlieren wir eine menschlich und wissenschaftlich großartige Persönlichkeit. Unser Mitgefühl gilt heute aber seiner Frau Hannelore und seiner Familie. Eine ausführliche Würdigung seines Wirkens und Bedeutung für den Arbeitskreis für Hausforschung wird folgen.

Dr. Thomas Eißing, Vorsitzender


CfP - Jahrestagung Regionalgruppe Bayern

„Hammerschloss und Fabrikantenvilla“ – Wohnen der Oberschicht in und bei Produktionsanlagen / 17. bis 18. April 2026 in Schmidmühlen (Oberpfalz)

Die Oberpfalz war jahrhundertlang vom Bergbau geprägt. Dieser stellte das wirtschaftliche Rückgrat der Region dar und prägt die Denkmallandschaft bis heute. Die Tagung des Arbeitskreises für Hausforschung fokussiert auf die repräsentativen Wohnbauten der gewerblichen Oberschicht vom Mittelalter bis um 1900. Der Tagungsort selbst weist drei signifikante schlossartige Bauten aus der Frühen Neuzeit auf. Im Hinblick auf seine früheren Besitzer und die Funktion wird in Schmidmühlen das Obere Schloss auch als Hammerherrenschloss bezeichnet. Neben den Montanunternehmern erlangten ab dem Ende des 17. Jahrhunderts die Manufakturbesitzer als Bauherrn an Bedeutung. Auch hierzu hat sich in Schmidmühlen mit dem repräsentativen Bau eines Schnupftabakdosenfabrikanten ein Beispiel erhalten. Am Tagungsort findet sich darüber hinaus noch ein Pflegamtsschloss. Auf engem Raum zeigt sich somit eine ungewöhnliche Vielfalt an Repräsentationsbauten unterschiedlicher Auftraggeber.

Folgende Aspekte zu diesen Repräsentationsbauten sollen im Rahmen der Tagung beleuchtet und diskutiert werden:

·         Räumliche Beziehungen zwischen Produktionsort, Produktionsstätte und Wohnung.

·         Raumstruktur, Funktion und Nutzungsaspekte.

·         Ausstattung und ikonographische Besonderheiten.

·         Entwicklungslinien, Wandel und Veränderungen bei der Bauaufgabe und den Bauten.

·         Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich zu adligen Schlössern und Repräsentationsbauten von Handelsherren.

 

Für Überblicksvorträge stehen 25 Minuten zur Verfügung. Vorträge, in denen schwerpunktmäßig ein einziges Gebäude behandelt wird, haben ein Zeitfenster von 15 Minuten.

Am zweiten Tag ist wieder ein Zeitfenster für neue Ergebnisse aus der Hausforschung reserviert. Hier möchten wir explizit die jungen Kolleginnen und Kollegen ermuntern, einen Vortragsvorschlag einzureichen.

Bitte senden Sie uns ein kurzes Exposé mit Titel und stichwortartigem Inhalt des Vortragsvorschlags (maximal eine halbe DIN A4 Seite) sowie ein kurzes CV bis zum 30.11.2025 an ahf.bayern@blfd.bayern.de.


Tagung - Häuserbücher als Schlüssel zur Stadtgeschichte

Quellen, Methoden, Forschungsperspektiven

30. und 31. Oktober 2025, Nürnberg (Katharinensaal, Am Katharinenkloster 6)

 

Häuserbücher sind eine unerlässliche Quelle sowohl für die Ortsgeschichte als auch für die historische Haus- und Bauforschung. Anlass der Tagung ist das Projekt „TopoN“ zur historischen Grundalgenforschung der Topographie Nürnbergs, das als digitales Häuserbuch im Jahr 2020 an den Start ging und auf der Grundlage einer exzellenten Quellenlage den Gebäudebestand der Altstadt Nürnbergs innerhalb der ersten Stadtmauer vor 1945 erfasst. „TopoN“ ist jedoch nicht isoliert zu betrachten, sondern im Kontext ähnlicher überregionaler Projekte, die auf der Tagung in 13 Vorträgen und zwei kleineren Exkursionen vorgestellt werden.

-> Programm und Anmeldung



CFP - Castle and Comfort: Everyday Life in Scandinavian Castles, 1050–1660

27–29 April 2026, Lund University, Sweden

 

The Danish research network Magt, Borg & Landskab (Power, Castle & Landscape) and the Department of Archaeology and Ancient History at Lund University warmly invites scholars to submit papers for the fourth symposium in the Castles of the North series. The conference, Castle and Comfort: Everyday Life in Scandinavian Castles, 1050–1550, will take place from 27 to 29 April 2026 at LUX, Lund University, Sweden.

The symposium will focus on the concept of comfort within medieval castles, considering aspects such as heating, interior furnishings, water management, hygiene and spatial arrangement. While castles are often studied through the lens of defense or political power, this symposium will turn attention to their roles as homes, workplaces and lived environments. We welcome interdisciplinary contributions addressing aspects of daily life and material culture in Scandinavian castles between 1050 and 1660.

-> Website

-> CFP



Weniger ist mehr - Entschichten und Anstrichreduzierung

BLfD-Herbsttagung (hybrid) des Bauarchivs Thierhaupten – Fortbildungs- und Beratungszentrum für Denkmalpflege

30. und 31. Oktober 2025

Historische Oberflächen und Fassungen sind zentrale Elemente von Denkmälern und prägen unseren ersten Eindruck. In der praktischen Denkmalpflege begegnen wir jedoch häufig auch verwitterten Baustoffen, nicht tragfähigen Altanstrichen oder dicken Anstrichpaketen, die historische Details verdecken. Zudem haben sich moderne Beschichtungssysteme oft als ungeeignet erwiesen, so dass sie vor einem Neuanstrich abgenommen oder ausgedünnt werden müssen. Bei der Anwendung ungeeigneter Methoden werden originale Oberflächen geschädigt, Bearbeitungsspuren ausgelöscht und im schlechtesten Fall auch langlebige Neubeschichtungen erschwert. Ein fundiertes Wissen über verschiedene Methoden und die Auswahl des geeigneten Verfahrens sind entscheidend für den Erfolg. Die Tagung stellt verschiedene Verfahren und erfolgreiche Umsetzungen auf Holz, Stein, Putz und Metall vor. Ziel ist es, Fachleute aus Handwerk, Restaurierung, Planung, Wissenschaft und Bauverwaltung zusammenzubringen, um den interdisziplinären Austausch zu fördern und bei zukünftigen Bauvorhaben, nicht nur am Baudenkmal, die besten Lösungen zu finden. 

 

-> Ausführliche Informationen und Anmeldung



Erkerbackofen an einem Haus in Graun im Vinschgau, Hugo Atzwanger (1883–1960). © Archiv Hugo Atzwanger, Südtiroler Volkskundemuseum Dietenheim, Inv.- Nr. 17.507 (www.provinz.bz.it/katalog-kulturgueter).
Erkerbackofen an einem Haus in Graun im Vinschgau, Hugo Atzwanger (1883–1960). © Archiv Hugo Atzwanger, Südtiroler Volkskundemuseum Dietenheim, Inv.- Nr. 17.507 (www.provinz.bz.it/katalog-kulturgueter).

5. Verbandstagung  - Regionalgruppe Österreich

Ofen und Herd – Feuer in Form: Kochen, Backen, Heizen

Freitag 24. bis Sonntag 26. Oktober 2025

Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe Kramsach

Lange Zeit war das offene Feuer am Boden oder auf offenen Herdstellen ein Standard, der in bestimmten Regionen bis in das 20. Jahrhundert überdauerte. Erst mit der Entwicklung und Verbreitung von Öfen als geschlossene Feuerstätten mit direkter Rauchableitung nach außen, steht ein rauchfreier und gewärmter Raum – die Stube – zur Verfügung. Diese für die Wohnkultur folgenreiche Innovation lässt sich im alpinen Raum spätestens am Übergang vom Hoch- zum Spätmittelalter fassen und betrifft in der Folge die Wohnbereiche aller sozialen Schichten. Mit dem Wortpaar Ofen und Herd im Titel der Tagung sollen die häuslichen Feuerstätten verstanden werden. Diese beiden Wörter entstammen der Alltagssprache, haben schwankende Bedeutungen und sind nicht immer und überall begrifflich voneinander zu trennen. Während ein Ofen einen Raum beheizt, dient der Herd zum Kochen und Erwärmen von Speisen. Den Untersuchungen Konrad Bedals zufolge lässt sich diese Trennung aber nicht generalisieren und Ofen und Herd sind nicht zwingend ein eindeutig zu definierendes Gegensatzpaar im Bereich der häuslichen Feuerstätten. Grundsätzlich ist ein Ofen nichts Anderes als eine ummantelte bzw. umschlossene Feuerstelle, während der offene Herd eine Fläche ist, auf der das Feuer frei brennt. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert ist dies nur mehr bedingt der Fall, denn aus dem offenen Herd sind das Feuer nahezu einschließende Herde (Sparherde) geworden.

 

Die Tagung findet in Kooperation mit dem Museum Tiroler Bauernhöfe statt.

 

-> Ausführliche Informationen und Anmeldung


Publikationen

 

Jahrbücher der AHF, Berichte zur Haus- und Bauforschung, Sonderbände

Buchhinweise

 

Neuerscheinungen
Fachbücher

Mitteilungsblätter

 

Eine Chronologie der Berichte und Rezensionen seit 2006

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