Buchhinweise

 

Den folgenden Buchhinweisen liegen Informationen der Verlage zugrunde; Hinweise auf Neuerscheinungen bitte an die Redaktion. Rezensionen erscheinen nach Möglichkeit in den nächsten Mitteilungsblättern. Dazu werden Rezensenten gesucht – Interessierte wenden sich bitte an die Redaktion, E-Mail: heinrich.stiewe@web.de


Michael Sprenger

Detmolder Bürgerhäuser

Zur Baugeschichte einer kleinen Residenzstadt zwischen dem 16. und dem frühen 19. Jahrhundert

Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe e. V., Band 97
Petersberg, Michael Imhof Verlag, 2024
Festeinband, 352 Seiten, 305 Farb- und 101 SW-Abbildungen
ISBN 978-3-7319-1219-4
49,95 Euro

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Dieses Buch ist das Ergebnis einer rund 35-jährigen freiberuflichen Forschungstätigkeit des Verfassers zu Detmolder Bürgerhäusern, zumeist im Vorfeld von Sanierungen. Geschildert wird das bürgerliche Baugeschehen in der lippischen Residenzstadt Detmold vom Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1547 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.

Das soziale Spektrum reicht von den barocken Reihenhäusern der 1708 gegründeten Detmolder Neustadt, die von wohlhabenden Hofbeamten bewohnt wurden, über die traditionellen Dielenhäuser der Kaufleute und Handwerker in der mittelalterlichen Altstadt bis zu den bescheidenen Häusern „hinter der Mauer“, in denen Tagelöhner, Witwen und ärmere Leute lebten.

In einem umfangreichen Katalogteil werden 25 untersuchte und dendrochronologisch datierte Häuser beschrieben und in Bestands- und Rekonstruktionszeichnungen dokumentiert.


Joachim Kleinmanns

Der lippische Landbaumeister Ferdinand Brune (1803-1857)

Petersberg, Michael Imhof Verlag, 2024
Festeinband, ca. 272 Seiten, ca. 260 Farb- und SW-Abbildungen
ISBN 978-3-7319-1397-9, ca.
49,95 Euro
(erscheint im 1./2. Quartal 2024)

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Als Landbaumeister und Baurat prägte Ferdinand Brune (1803–1857) über drei Jahrzehnte das Bauwesen der Residenzstadt Detmold und des Fürstentums Lippe. Nach seinem Studium an der Berliner Bauakademie brachte er den sparsamen Ökonomiebau preußischer Prägung nach Lippe und schuf wohlproportionierte, funktionale und dauerhafte Gebäude im Stil des Spätklassizismus.

Joachim Kleinmanns stellt Ferdinand Brunes Leben und Werk anhand reichhaltiger archivalischer Quellen und erhaltener Gebäude anschaulich dar. Die Publikation dokumentiert in Text und Bild weit über 200 Bauten und Projekte aller Gattungen. Die umfassende Studie ist ein grundlegender Beitrag zur Baugeschichte des Fürstentums Lippe im 19. Jahrhundert und zeichnet ein exemplarisches Bild eines Baubeamten dieser Zeit. Sie stellt damit nicht nur eine Epoche dar, sondern macht am Ende auch deutlich, welch starkem Wandel und auch Verlusten Brunes Werk unterworfen ist.


Alfred Lichtenschopf, Wolfgang Neuber

Historische Riemenbalkendecken in Ybbsitz 1558 – 1888

Schriften des Vereins für die Geschichte von Ybbsitz, Band 1, Ybbsitz (Österreich)
Selbstverlag, 2023
Broschüre, 206 Seiten, zahlr. Farbabbildungen
ISBN 978-3-9519968-0-6
30 Euro

 

Die Marktgemeinde Ybbsitz birgt in ihren historischen Bauwerken einen reichen Schatz an Riemenbalkendecken. Diese Deckenform, die in ganz Österreich verbreitet ist, stellt eine architektonische Besonderheit dar, weil sie weder mit den Bohlen- und Blockstuben, wie man sie von Burgen, Klöstern, aber auch Städten und Dörfern kennt, noch mit den Kassettendecken in Beziehung steht.

Dr. Alfred Lichtenschopf machte es sich in den vergangenen Jahren zur Aufgabe, sämtliche Riemenbalkendecken in historischen Bauwerken des kleinen Ybbstals zu dokumentieren. In Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Neuber entstand nun ein Buch, welches die Ybbsitzer Riemenbalkendecken einzeln dokumentiert und beschreibt.

In Ybbsitz lassen sich über 330 Jahre hinweg mehr als einhundert erhaltene Riemenbalkendecken nachweisen, die älteste aus dem Jahr 1558, die jüngste aus dem Jahr 1888. Dieses Buch bietet einen systematischen Teil, der ihre Formensprache erläutert sowie einen historischen Durchgang, der die Ybbsitzer Riemenbalkendecken einzeln in chronologischer Reihenfolge dokumentiert und beschreibt.


Julia Krieger

Wohnen ohne Eigentum

Mieten und Bauen in Land und Stadt seit dem Mittelalter in Franken

Geschichte und Kultur in Mittelfranken, Band 10
Baden-Baden 2022
Festeinband, 350 Seiten, zahlreiche Abbildungen
ISBN 978-3- 95650-922-3
25 Euro

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Der Band dokumentiert die Vorträge einer Tagung unter gleichem Titel, organisiert von der Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien der Universität Bamberg. Namhafte Forscherinnen und Forscher reflektieren hier die Geschichte des Mietwohnens vom Mittelalter bis in die Nachkriegszeit in Franken, vorwiegend im Großraum Nürnberg. Wohnen zur Miete ist ein hochaktuelles gesellschaftliches wie politisches Thema. Die Publikation gewährt dazu interessante und spannende Einblicke und Antworten auf Fragen wie »Kann man einem historischen Gebäude ansehen, ob es für Eigentümer oder Mieter errichtet wurde?«, »Gab es früher so etwas wie ein Mietrecht?« oder »Wann entstand die Mietwohnung, wie wir sie heute kennen?«.

Mit Beiträgen von Christian Feja, Michael Giersch, Robert Giersch, Dieter Gottschalk, Sebastian Gulden, Ursula Kaiser- Bi‧burger, Andrea M. Kluxen, Julia Krieger, Armin Kroder, Thomas Wenderoth, Bernd Windsheimer und Clemens Wischermann.


Monika Kania-Schütz

Marosenlehen, Obersalzberg 66

Ein musealisierter Zwiehof

Schriftenreihe des Freilichtmuseums Glentleiten des Bezirks Oberbayern Nr. 36

Großweil 2022
Kartoniert, 206 Seiten, zahlr. Farb- und S/W-Abbildungen
ISBN 978-3-924842-37-6
19,90 Euro

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Obersalzbergstraße 66, Berchtesgaden: So lautete zuletzt die Anschrift eines der ältesten erhaltenen Blockbauten des Berchtesgadener Landes, errichtet 1592 und genutzt bis in die 1980er Jahre. Das Wohnhaus vom Marosenlehen war Teil eines regionaltypischen Zwiehofs und bot über Jahrhunderte hinweg Generationen von Menschen ein bescheidenes Heim. Unter schwierigen Bedingungen betrieben sie Landwirtschaft und übten verschiedene Nebengewerbe aus. Auch als der benachbarte Obersalzberg von der nationalsozialistischen Diktatur in Beschlag genommen wurde, lebte man hier seinen arbeitsreichen Alltag. Als eindrückliches Zeugnis einer vergangenen Bau- und Wohnkultur fand das Gebäude schließlich seinen Weg in das Freilichtmuseum Glentleiten.